Orgelherbst am Niederrhein

ORGELHERBST AM NIEDERRHEIN

Orgelfestival 2024

Unter dem Titel „Orgelherbst am Niederrhein“ findet das internationale Orgelfestival im Willibrordi-Dom statt. Namhafte Organisten konzertieren jeweils samstags an der Dom-Orgel. 

 

Eine Videoübertragung in den Kirchenraum ermöglicht hierbei den Konzertbesuchern den Blick auf den Interpreten am Spieltisch, der gewöhnlich verwehrt bleibt; dadurch wird die erklingende Musik auch visuell erlebbar.

 

Zu den Orgelkonzerten laden wir Sie sehr herzlich ein.


Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.


Das Festivalprogramm finden Sie zu gegebener Zeit hier.

Terminübersicht

Samstag, 05. Oktober 2024 | 19:30 Uhr

Konzert I

Sietze de Vries (Groningen / NL)


Samstag, 12. Oktober 2024 | 19:30 Uhr

Konzert II

Holger Gehring (Dresden / D)


Samstag, 19. Oktober 2024 | 19:30 Uhr

Konzert III

Paolo Oreni (Treviglio / IT)


Samstag, 26. Oktober 2024 | 19:30 Uhr

Konzert IV

Ansgar Schlei (Wesel / D)



Die Interpreten des diesjährigen Orgelfestivals

Sietze de Vries ist international als Konzertorganist und Kirchenmusiker tätig. Seine Orgelausbildung erfuhr er u.a. durch Wim van Beek und Jos van der Kooy. Bei letztgenanntem Lehrer studierte er auch Improvisation, genau wie bei dem berühmtem Jan Jongepier. Neben seinen Bacherlor- und Masterabschlüssen besitzt er auch die Befähigungsbescheinigung I für Kirchenmusik und die Auszeichnung in Improvisation.


Während und nach seinem Studium an den Konservatorien von Groningen und Den Haag machte er sich einen Namen, indem er nicht weniger als 15 Preise bei verschiedenen Orgelwettbewerben gewann. Ein abschließender Höhepunkt dieser Periode war das Gewinnen des Internationalen Improvisationswettbewerbes zu Haarlem im Jahre 2002.


Im neuen Jahrtausend erfuhr die Karriere von Sietze de Vries auch international einen hohen Aufschwung: Er konzertiert mittlerweile in vielen europäischen Ländern, aber auch in den Vereinigten Staaten, Kanada, Russland und Australien. Als (Improvisations-)Dozent ist er international viel gefragt und auch dem Prins Claus Conservatorium zu Groningen verbunden. Als Organist ist Sietze de Vries an der Martinikerk zu Groningen tätig. Als künstlerischer Leiter des Orgel Educatie Centrum Groningen wirbt er für den historischen Orgelbesitz der Provinz mit der Petruskerk zu Leens als Ausgangsbasis.


Neben seiner Tätigkeit als konzertierender und unterrichtender Organist ist Sietze de Vries international aktiv als Exkursionsleiter, hält Vorträge und Meisterkurse und macht spezielle Kinderprogramme rund um die Orgel. Sein Engagement bei der Förderung von jungen Talenten wird auch aus der Tatsache deutlich, dass er der feste Begleiter der Roden Girl Choristers ist. Artikel aus seiner Hand über Kirchenmusik, Orgelbau und Improvisation erscheinen regelmäßig in verschiedenen internationalen Zeitschriften.


www.sietzedevries.nl

Holger Gehring wurde 1969 in Bielefeld geboren und erhielt dort u. a. bei Herbert Wulf seine erste musikalische Ausbildung. Er studierte Kirchenmusik an den Musikhochschulen in Lübeck (Orgel bei Martin Haselböck, Cembalo bei Hans-Jürgen Schnoor) und Stuttgart (Orgel und Cembalo bei Jon Laukvik). Anschließend studierte er künstlerisches Orgelspiel bei Daniel Roth an der Musikhochschule Frankfurt und danach Solistenklasse Orgel bei Ludger Lohmann Musikhochschule Stuttgart. Zeitgleich studierte er an der Schola Cantorum in Basel bei Jesper Christensen Cembalo, Generalbass und Ensemble für Alte Musik. Meisterkurse führten ihn zu Marie-Claire Alain, Luigi Ferdinando Tagliavini, Andrea Marcon und Michael Radulescu. Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation.

Nach seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit an der Friedenskirche Ludwigsburg und als Assistent des württembergischen Landeskirchenmusikdirektors war er als Kantor der Stadtkirche Bad Hersfeld tätig, zudem Dozent an der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern sowie Orgelsachverständiger der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

2004 wurde er zum Kreuzorganisten an die Kreuzkirche Dresden berufen und 2005 zum Orgelsachverständigen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens ernannt. Seit September 2017 ist er außerdem Custos der neuen Konzertsaalorgel der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast Dresden. Darüber hinaus ist er als Lehrbeauftragter für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation sowie für Generalbass und Aufführungspraxis Alte Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik und an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden tätig.


Er ist außerdem künstlerischer Leiter der Schlosskonzerte in Reinhardtsgrimma und Dozent auf Meister- und Fortbildungskursen. Publikationen über Orgelspiel und Orgelbau, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ergänzen seine Tätigkeit. Regelmäßig arbeitet er mit renommierten Orchestern wie der Dresdner Philharmonie oder den Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammen und begleitet den Kreuzchor auf seinen internationalen Konzertreisen.

Eine rege solistische Konzerttätigkeit als Organist und Cembalist führt ihn durch das In- und Ausland.


www.holgergehring.de

Paolo Oreni begann bereits im Alter von elf Jahren bei Giovanni Walter Zaramella am Konservatorium "Gaetano Donizetti in Bergamo Orgel und Orgelkomposition zu studieren. Im Jahre 2000 setzte er seine Studien im Konservatorium der Stadt Luxemburg fort. Dort errang er auch den 1. Preis im internationalen Wettbewerb "Prix Interrégional-Diplòme de Concert".


Im Rahmen seiner Tätigkeit als Orgelsolist wird er regelmäßig von den namhaftesten internationalen Musikfestivals in Italien, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Deutschland, Österreich, Niederland, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Spanien, Portugal, Finnland, Norwegen, Albanien, Israel, Polen, Rumänien, Malta, Tschechien und auf die Kanarischen Inseln eingeladen. Neben CD-Aufnahmen wurden viele seiner Konzerte von europäischen Radiosendern aufgenommen und gesendet, unter anderem vom Bayerischen Rundfunk in München.


Paolo Oreni hält regelmäßig Meisterklassen über Improvisation und Literaturspiel von Bach bis zur zeitgenössischen Musik in der Erzdiözese München, bei der renommierten internationalen Akademie des Domes zu Altenberg und in verschiedenen anderen deutschen Städten. Er fungiert darüber hinaus als Jurymitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben.


Als Orgelsachverständiger beschäftigt er sich in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Orgelbauern mit der Planung moderner Pfeifenorgeln. Seine eigene seine transportable Konzertorgel entwarf er selbst.



Ansgar Schlei studierte evangelische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Im Sommer 2005 legte er sein Kirchenmusik-A-Examen mit Auszeichnung im Fach Künstlerisches Orgelspiel ab. Zudem studierte er Rechtswissenschaften in Göttingen, Hagen und Köln.


Im Jahr 2000 war Ansgar Schlei zeitweise Organist im Christus-Pavillon auf der Weltausstellung EXPO in Hannover.
 
Nach Tätigkeiten als Kirchenmusiker in Springe (Deister), Hannover und BAd Münder (Deister) folgte er dem Ruf an den Willibrordi-Dom nach Wesel, wo er seit April 2006 als Kantor und Leiter der WESELER DOMMUSIK tätig ist. Darüber hinaus ist er Kreiskantor im Kirchenkreis Wesel der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er ist zudem Leiter eines Ausbildungskurses für nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in der Region Niederrhein und Mitglied im landeskirchlichen Prüfungsausschuss Kirchenmusik.

 

Ansgar Schlei ist außerdem Vorsitzender des Verbandes für Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche im Rheinland e.V.


2022 wurde ihm für seine Verdienste um die Kirchenmusik durch die Evangelische Kirche im Rheinland der Titel „Kirchenmusikdirektor“ verliehen.
 
Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig durch ganz Deutschland und ins benachbarte Ausland. Das Repertoire reicht dabei von Werken der Renaissance bis in die Gegenwart, wobei ein besonderer Schwerpunkt in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts liegt. 
 

Mehrere CD-Produktionen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ergänzen sein umfangreiches musikalisches Schaffen.


www.ansgar-schlei.de 

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